Die Dolomitenfront hat tiefe Spuren hinterlassen – Festungen, Bunker und Schützengräben sind stille Zeugen eines der dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte. Der Erste Weltkrieg hat auch hier in den Dolomiten gewütet, in Mitten majestätischer Berge und einer atemberaubenden Natur.
Dort, wo einst tausende österreichische und italienische Gebirgsjäger im Kugelhagel und mehr noch durch Kälte und Lawinen den Tod fanden, führt diese Reise durch eine einzigartige Landschaft und macht es sich zum Ziel, dem hart erarbeiteten und zerbrechlichen Frieden im geeinten Europa zu gedenken.
Die Wanderung verläuft entlang markierter Berg- und Wanderwege. Die Tour ist für jedermann mit guter Grundkondition geeignet. Die meisten Etappen können zusätzlich mit öffentlichen Bussen und Seilbahnen abgekürzt werden. Passionierte Wanderer und Naturliebhaber kommen hier gleichermaßen auf Ihre Kosten wie Geschichtsinteressierte.
Enthaltene und nicht enthaltene Leistungen
Übernachtung in Gasthöfen und Hotels der 3*** Kategorie, Hüttenübernachtung
Frühstücksbuffet oder erweitertes Frühstück
Briefing zur Wanderreise
Gepäcktransfer von Hotel zu Hotel
Tickets für die im Programm vorgesehenen Transfers
Rücktransfer ins Hochpustertal am Ende der Tour
Bestens ausgearbeitete Routenführung
Ausführliche Reiseunterlagen (Streckenkarten, Streckenbeschreibung, Sehenswürdigkeiten, wichtige Telefonnummern)
Navigations APP
Telefonische Servicehotline für die Dauer der Wanderreise
Anreise zum Startpunkt der Tour
Getränke, Kurtaxe und alle Extras
Mittagessen, Abendessen
Bus- und Seilbahntickets
Nicht genannte Eintritte
Reiseversicherung
Alles nicht ausdrücklich unter dem Punkt „Inkludierte Leistungen“ genannte
Tag 1: Hochpustertal (Niederdorf/Toblach)
Individuelle Anreise zum Ausgangshotel im Hochpustertal.
Tag 2: Hochpustertal – Sexten – Misurina
(Aufstieg ca. 1.060 Hm, Abstieg 760 Hm / ca. 6-7 Std.)
Ein Transfer bringt Sie zum Ausgangspunkt der Wandertour im Sextner Fischleintal. Von dort wandern Sie unterhalb des im Ersten Weltkriegs umkämpften Paternkofels (der legendäre Bergführer Sepp Innerkofler verlor hier sein Leben) in Richtung des Wahrzeichens der Dolomiten, dem UNESCO Weltnaturerbe der Drei Zinnen. Oberhalb des Etappenorts Misurina liegt der Monte Piano dessen Nordgipfel von den Österreichern und dessen Südgipfel von den Italienern besetzt war. Heute steht dort ein Freilichtmuseum.
Tag 3: Misurina - Cortina d'Ampezzo
(Aufstieg ca. 580 Hm, Abstieg ca. 1.110 Hm / ca. 6-7 Std.)
Zu Füßen der über 3.000 m hohen Cristallo Gruppe führt die Route über den Tre Croci Pass nach Cortina d’Ampezzo, das erst nach der Niederlage der Habsburgermonarchie im Jahr 1918 dem Königreich Italien zugewiesen wurde. Nur 38 Jahre später sollten dort Wintersportler verschiedenster Nationen um olympische Medaillen kämpfen. Im Jahr 2026 wird Cortina zusammen mit Mailand erneut Austragungsort der Winterspiele sein.
Tag 4: Cortina d‘Ampezzo – Lagazuoi/Passo Falzarego
(Aufstieg ca. 1.350 Hm, Abstieg ca. 480 Hm / ca. 5-6 Std.)
Von Cortina wandern Sie zum Col Drusciè. Unterhalb der bekannten Felsformation der Tofana steigen Sie hoch in Richtung Gipfel des Lagazuoi. Während des Ersten Weltkriegs haben Soldaten Stollen und Schützengräben in die Felswände gehauen und den Berg so zu einer regelrechten Festung ausgebaut. Heute kann man die restaurierten Stollen, Schützengräben und Artillerie-Stellungen im Freilichtmuseum auf dem Lagazuoi besichtigen und das Kriegsgeschehen nacherleben. Es gibt sogar einen ca. 1 km langen begehbaren Stollen, der im Berginneren ins Tal führt. Vom Gipfel des Lagazuoi führt auch eine Seilbahn direkt zum Falzaregopass, falls Sie die Tour abkürzen möchten.
Tag 5: Lagazuoi/Passo Falzarego – Arabba
(Aufstieg ca. 930 Hm, Abstieg ca. 1.090 Hm /ca. 7-7,5 Std.)
Kurz nach dem Start der Etappe passieren Sie heute das stolze Schloss Buchenstein (italienisch Castello di Andraz) auf 1.730 m, gebaut auf einem Felsen kurz nach dem Jahr 1000. Mittlerweile gibt es dort auch ein sehenswertes Museum. Nach dieser kurzen Exkursion ins Mittelalter, begeben Sie sich nun wieder auf die Spuren des Ersten Weltkriegs und besteigen den Col di Lana und den Monte Sief. Ersterer erlangte besonders traurige Berühmtheit und sollte als „Blutberg“ in die Geschichte eingehen. Die Italiener, die den Gipfel nicht einnehmen konnten, begannen damit, Tunnel unter den Berg zu graben um schließlich den mit österreichischen Soldaten besetzten Gipfel zu sprengen. Ein Teil der Strecke kann mit dem Bus abgekürzt werden.
Tag 6: Arabba – Malga Ciapela
(Aufstieg ca. 760 Hm, Abstieg ca. 900 Hm / ca. 4-5 Std.)
Von Arabba ausgehend führt die Route zunächst stetig berghoch zum Passo Padon von wo aus Sie einen unvergesslichen Ausblick auf den Marmolata Gletscher haben. Auch dieser war Frontgebiet im Ersten Weltkrieg und wurde von den Österreichern zur sogenannten „Eisstadt“ ausgebaut. Mehrere Kilometer Gänge und Räume wurden tief ins Eis geschlagen. Es folgt der Abstieg zum Fedaia Stausee am gleichnamigen Pass. Endpunkt der Etappe ist die Fraktion Malga Ciapela, von wo aus auch eine Seilbahn hoch zum „Museo Marmolada Grande Guerra“ auf 3000 m fährt. Eindrucksvoll wird dort an das tägliche Leben in den Baracken und Schützengräben und den Kampf gegen Schnee und Eis erinnert.
Tag 7: Malga Ciapela – Passo San Pellegrino
(Aufstieg ca. 1.040 Hm, Abstieg ca. 690 Hm / ca. 5,5-6 Std.)
Vorbei an der bewirtschafteten Alm Malga Ciapela, wo hausgemachte Produkte zum Verkauf angeboten werden, wandern Sie durch das Valle Franzedas zum höchsten Punkt der Etappe am Passo di Forca Rossa, der als strategischer wichtiger Punkt und Verbindungsweg zum Passo San Pellegrino bereits in den ersten Kriegstagen von den Italienern besetzt wurde. Von hier geht es dann gemütlich bergab vorbei am Rifugio Fuciade am Fuße der Costabella-Bergkette zum Passo San Pellegrino – die beste Gelegenheit, um die Wanderreise gemütlich bei typischen Gerichten in Mitten der Weideflächen ausklingen zu lassen.
Tag 8: Rücktransfer ins Hochpustertal + Abreise
Rücktransfer ins Hochpustertal am Morgen; Individuelle Abreise oder Möglichkeit zur Verlängerung.
Mit dem Auto: über die Brennerautobahn (A22) nach Brixen – Ausfahrt Franzensfeste, Pustertal - durch das Pustertal (Staatsstraße SS49) nach Toblach oder über die Felbertauernstraße nach Lienz in Osttirol und weiter nach Italien.
Mit der Eisenbahn: nach Innsbruck über den Brenner nach Franzensfeste. Von hier in das Hochpustertal (Bahnhof Toblach). Fahrpläne auf: www.deutschebahn.de, www.oebb.at, www.trenitalia.com.
Mit dem Flugzeug: Low Cost Flüge zum Flughafen Treviso, Venedig Marco Polo, Ronchi dei Legionari (Triest) oder Innsbruck.
Gasthöfe und Hotels der guten 3*** Kategorie, Hüttenübernachtung
Achtung: Kurtaxe, soweit fällig, vor Ort zu bezahlen!
Kostenloser unbewachter Parkplatz auf einem nahegelegenen öffentlichen Parkplatz für die Dauer der Wanderreise.
Wir empfehlen Ihnen den Abschluss einer Reiseversicherung.
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Informationen zur Tour
- Dauer 8 Tage
- Mindestalter Ab 14 Jahren
- Schwierigkeit Einfach
- Länge 88 - 90 km